Kritik – Seite 22 – Jazzclub Biberach e.V.

29.01.2017: Local Vocal Jazz Workshop & Matinee

Voller Erfolg für Konzertmatinee „LocalVocalJazz“

Premiere mit sieben Bandformationen und über 40 Mitwirkenden

BIBERACH – Eine mehrfache Premiere gab es am Sonntag in der Aula der Gymnasien. Die musikalische Einweihung der erst in den Weihnachtsferien eingebauten, nagelneuen Tonanlage stand ebenso an wie der erste öffentliche Auftritt der in diesem Schuljahr neugegründeten WG Jazzband und ein Konzert mit gleich sieben beteiligten Bandformationen mit sieben Vokalisten aus der Region. Die über 40 Mitwirkenden boten auf Initiative des Jazzclubs in einem über dreistündigen, dabei überraschend abwechslungsreichen und kurzweiligen Unterhaltungsprogramm einen hochinteressanten Querschnitt durch die lokale Gesangs- und Bandszene unter dem Motto „LocalVocalJazz“.

Die im weitesten Sinne jazzaffine Musik, dargeboten in schneller Folge vom Jazzchor Biberach (Solistin: Birgit Kempken), von der neuformierten WG Jazzband (Solistin: Tamara Angele), von Lea Knudsen mit AlJoVo, Jasmin Mohn mit „Miles & More“, dem jungen Singer/Songwriter Michel Stirner, Marina & Friends sowie dem Quartett „Mexican Blue“ mit Sängerin und Gitarristin Isolde Werner, in opulentem Sound auf der neuen Anlage bestens abgemischt von Frank König aus Ravensburg, konnte rundum begeistern. Die im Nebenraum aufgebaute interaktive Klanginstallation der Workshop-Dozentin Isolde Werner wurde in den kurzen Umbaupausen leider nur schwach gewürdigt. Dafür war der Zuspruch bei der Klasse 8a, die zur Finanzierung ihrer Donaufahrt die Bewirtung im Foyer übernommen hatte, umso größer.

Wohl auch inspiriert durch den professionellen Mix und den entsprechend guten Sound liefen alle Formationen mit sichtlichem Spaß zu musikalischer Hochform auf. Von Jazzklassikern wie „My funny Valentyne“ oder einem eindrucksvollen Arrangement von Gershwins „Summertime“ für Solo und Chor über den Megahit „All about that Bass“ der amerikanischen Sängerin und Songwriterin Meghan Trainor, dargeboten vom Jazzchor Biberach (Ltg. H. Schönecker) zum „Leichten Gepäck“ von Silbermond oder Ed Sheerans „Thinking out loud“ in der stilsicheren leicht angejazzten Interpretation von Tamara Angele mit der WG Jazzband reichte die musikalische Bandbreite von Louis Armstrong über Bob Dylan und die Beatles zu Gregory Porter und Sophie Hunger. Die frischen Eigenkompositionen des 18jährigen Michel Stirner und vor allem deren virtuose Umsetzung mit Fußschaltern, Effektgeräten, Ukulele und Stimme erstaunten und begeisterten vor allem auch das junge Publikum.

Die in langen gemeinsamen Bandjahren eingespielten „Altmeister“ wie Lea Knudsen mit den Brüdern Alexander und Jochen Vogel an den Gitarren lieferten ein temperamentvolles Show- und Unterhaltungsprogramm mit eingängigen Melodien und meist tanzbaren Rhythmen, Jasmin Mohn mit „Miles & More“ boten jazzige Nummern voller Leidenschaft mit ausgedehnten Improvisationen auf Saxophon (Michael Dümmler) oder Gitarre (Volker Jedelhauser) während Marina Raidt-Altunashvili an Stimme und Klavier mit ihren Musikfreunden besonders mit neu interpretierter georgischer Folklore gefiel. Den Abschluss des Mammutprogramms gestaltete Isolde Werners Band „Mexican Blue“ mit minimalistischen Arrangements amerikanischer Folksongs, die in ihrer Einfachheit und Schlichtheit unter die Haut gingen und entspannt in den Nachmittag überleiteten.

gez. H.S.

 

27.01.2017: Fauzia Maria Beg & The Lorenzo Petrocca Organ Trio

Wahlschwäbisches „Dreamteam“ bringt Jazzkeller zum Brodeln

Fauzia Maria Beg mit dem Lorenzo Petrocca Organ Trio

BIBERACH – Mit Songs ihrer neuen CD „Fancy Miss Nancy“, die im vergangenen Jahr als Hommage an die amerikanische Jazz-Sängerin Nancy Wilson in Zusammenarbeit mit dem Lorenzo Petrocca Trio entstand, beeindruckte und begeisterte die aus Mumbai stammende Sängerin Fauzia Maria Beg ein fachkundiges Publikum im Freitagskonzert des Jazzclubs. Die Songs der mittlerweile 80 jährigen mehrfachen Grammy-Preisträgerin wurden jedoch nicht einfach nur gecovert oder als Baumaterial für gleichnamige neue Stücke ausgeschlachtet. Mit ihrer charakteristischen und enorm wandlungsfähigen, großen Stimme gewährte die wegen einer Erkältung mit Ingwerwasser „gedopte“ Fauzia Maria Beg den Stücken eine respektvolle und würdige Reinkarnation im Geiste unserer Zeit.

Bereits mit dem international profilierten „Lorenzo Petrocca Organ Trio“ aus Stuttgart fand die in Tübingen lebende Sängerin kongeniale Partner für ihr CD-Projekt. Für den Biberacher Auftritt ersetzte die an der Musikhochschule München unterrichtende Hammondorgel-Koryphäe Andreas Kissenbeck den Stammorganisten Thomas Bauser, Arnim Fischer war der ruhende Pol am munter groovenden Schlagzeug. Mit diesem „Dreamteam“ und dem druckvollen Vintage-Sound aus R&B und Soul brachte die Formation den Jazzkeller schnell zum Brodeln. Angefeuert durch den legendären, sengend heißen B3 Hammond-Sound in Kombination mit den rotierenden Lautsprechern eines originalen Leslie-Tonkabinetts aus den 1960er Jahren wähnte sich der Fan dieser Musik gleich wie in einer Magmakammer.

Die organische Verbindung dieses Retro-Sounds mit dem Jazz darf als Meisterleistung und beinahe schon als Alleinstellungsmerkmal für diese Formation gelten. Faszinierende Gitarrenimprovisationen von Lorenzo Petrocca – dessen druckvoller Gibson-Fender-Sound vielleicht in der transparenten Jazzkeller-Akustik etwas zu mittig geraten war – vor allem aber die in ihrer Spontaneität und Genialität selten übertroffenen Hammond-Licks und –Soloimprovisationen von Andi Kissenbeck ließen den berühmten Gänsehauteffekt gar nicht mehr abklingen. Was das Ingwerwasser für die Stimme, war diese Band für die Sinne: stimulierend, aufbauend, gesundheitsfördernd.

Symbolisch für ihre eigene Rolle in der Traumformation erwies sich der Song „Peel me a grape“ – „Schäl‘ mir eine Weintraube“. Von ihren Mitmusikern verwöhnt und buchstäblich „auf Händen getragen“ zelebrierte die indische Diva ihre Show mit enormer aber gleichwohl sympathisch dezenter Bühnenpräsenz. Am eindrucksvollsten gelangen die Balladen, die nicht nur tiefempfundenen Ausdruck in echter Emotionalität sondern auch ausgiebigen Freiraum für interaktive Ausgestaltung in spontaner Improvisationslust ermöglichten. Auch hier ragte der Gaststar Kissenbeck immer wieder durch überraschende, ungewöhnliche oder auch witzige Nuancierungen und Registrierungen heraus. Der genussvolle Abend, einmal nicht in der stilistisch vordersten, experimentierfreudigen Avantgarde angesiedelt, hätte getrost noch länger dauern können.

 

gez. H. Schönecker

13.01.2017: Julia Ehninger 4tet

„Julia Ehninger 4tet“ eröffnet Konzertsaison

Konstanter Wandel als Bandkonzept

BIBERACH – „Im Wandel vergeht, im Wandel entsteht“ heißt es in dem selbstgetexteten Opener der jüngsten CD-Produktion des“ Julia Ehninger 4tets“, welche in einer höchst eindrucksvollen Live-Version den Reigen der Jazzclubkonzerte der neuen Saison niveauvoll eröffnete. La, la, la, la – la, La, la, la la. Diese schlichte Vokalise in einem eingängigen sequenzierten Dreitonmotiv kennzeichnet den Refrain, den Anfang und den Schluss des Titelsongs „Im Wandel“, in dem vom „Sein und Werden“ die Rede ist. Der verhinderte Lokalmatador Lukas Brenner aus Laupheim, Mitglied der Stammbesetzung, wurde vom Träger des baden-württembergischen Jazzpreises 2016, Volker Engelberth, vertreten. Soviel zum Thema Wandel.

Ist Jazz als Gestaltungskonzept seit seiner Entstehung grundsätzlich immer mit Wandel, Improvisation und Innovation verbunden, so war es doch auch immer wieder das Bestreben der Musiker, ihren Personalstil und damit festen Boden im endlosen Wandel der Gezeiten zu finden. Vielleicht auch so etwas wie eine Marke auszubilden um den Verkauf ihrer Musik zu fördern. Dieses Ansinnen aufzugeben und schon zum Karrierebeginn den permanenten Wandel zum Kernkonzept zu erheben, erfordert schon eine Menge Mut und Selbstbewusstsein. Julia Ehninger, vor zwei Jahren noch als Vorband von ZAZ zur Eröffnung der „Jazz Open“ in Stuttgart gefeatured, ließ seither nichts anbrennen. Ihre steile musikalische Karriere wurde durch ein DAAD-Stipendium an der Manhattan School of Music in New York befördert und führte jetzt zum sehr wohlwollend aufgenommenen transatlantischen Debutalbum.

Bleibenden Bestand in all dem Wandel hatte erfreulicherweise die deutsche Sprache in den Texten der feinsinnigen Jazzsängerin und Komponistin. Die Verbindung von deutscher Sprache mit dem internationalisierten Jazzidiom bildet dabei keine geringe Herausforderung. Wie ZAZ in ihren „Nouvelle Chansons“ bewies auch Julia Ehninger einmal mehr ihre sprachlich-musikalische Doppelbegabung. Nicht nur im Nebeneinander von eigenen Texten und durchaus anspruchsvoll vertonten Gedichten von Ringelnatz („Schenken“) und Hesse („Im Nebel“) sondern vor allem in der organischen Umsetzung deutscher Sprachmelodien und –rhythmen in eine stilsicher groovende Musik.

Die enorme stilistische Bandbreite und extreme Polarität zwischen hoher Textverständlichkeit einerseits und quasi instrumentaler Verschmelzung mit dem Gesamtklang im Scatgesang andererseits setzen eine große Transparenz und Wandelbarkeit der Bandbegleitung voraus. Verantwortlich dafür zeichnen seit einigen Jahren Nico Amrehn am Kontrabass und Martin Grünenwald am Schlagzeug. Hochkomplexe Rhythmen und solistische Höhenflüge in den improvisierten Instrumentalteilen und dezent zurückgenommene, sensible Begleitung in den Vokalteilen setzen wiederum ein hohes Maß an Präzision und Disziplin voraus. Beides stellte die hochkonzentrierte Begleitband nicht nur in dienender Funktion bereit. Besonders der pianistische „Ersatzmann“ Volker Engelberth, der neben zahlreichen eigenen Projekten sich auf diese Herausforderung einließ, zeigte hierbei eine Meisterleistung. Engelberth, im Mai mit seinem Quintett in einem eigenen Konzert bei den Jazzbibern vertreten, brillierte hier auch als empfindsamer Begleiter und würzte das Geschehen doch immer wieder mit aufblitzenden, perlenden Tonkaskaden ohne dabei effekthascherisch zu wirken.

gez. H. Schönecker

16.12.2016: Síd

Internationales Jazzpreisträgerkonzert im Jazzkeller

Síd – Musikalische Geschichten aus der Edda

BIBERACH – Von den ganz Großen der Jazz- und Rockgeschichte kennt man das zur Genüge.  Robert Plant von Led Zeppelin etwa ließ letztes Jahr in München seine heftig skandierenden Fans über eine halbe Stunde lang auf sein Erscheinen warten, bevor er mit seinen alten Hits die kreischenden Zuhörer elektrisierte. Die halbe Stunde Verspätung hätte auch „Síd“, die Schweizer Siegerformation des internationalen Biberacher Jazzpreises 2014 mit Frontfrau Rea Dubach, bei ihrem mit langem Atem geplanten Auftritt im Jazzkeller beinahe erreicht. Damit hatten aber die Gemeinsamkeiten auch schon ein Ende.

Statt fiebriger Erwartung war entspanntes Plaudern aus dem an gemütlichen, festlich illuminierten Bistrotischchen sitzenden, überwiegend älteren Publikum zu vernehmen. Statt alter Hits aus den 60er und 70er-Jahren, gab es musikalische Avantgarde des 21. Jahrhunderts in schillernden Farben und komplexen Strukturen auf die Ohren. Anstatt kreischender und tanzender, nach jedem Solo frenetisch applaudierender Zuhörer gab es im ganzen ersten Set nur ein einziges Mal artigen Beifall, ganz klassisch, am Ende. Statt wilder Lightshow und dramaturgisch ausgefeilter Bühnenperformance in glitzerndem Outfit waren nur eine statische Bühnenbeleuchtung und eine mehr als zurückhaltende Körpersprache zumindest der beiden Mitmusiker angesagt. Nach der Pause waren dann allerdings wieder einige Plätze auf den Rängen frei.

„Síd“, bestehend aus Rea Dubach (vocals, guitar, effects), Luzius Schuler (piano, rhodes, moog, effects) und Lukas Rutzen (drums) entschlüsseln „Völuspá“, eine Sage aus der nordischen Mythologie über die Anfänge des Seins über einem „Ginungagap“ (chaotischen Abgrund) aus Eis und Frost. Literarische Texte aus der im 13. Jahrhundert in altisländischer Sprache verfassten „Edda“ fanden im elektronisch vermittelten Rascheln, Rauschen und Rumoren in lautmalerisch wirkendem, durch Effekte verfremdeten Sprachgesang ihren Ausdruck. „Finsternis lag über den Flächen der Tiefe, die Erde war wüst und leer, ohne Form und Gestalt“. So heißt es sinngemäß im Libretto der „Schöpfung“ von Haydn, die ebenfalls im dunklen musikalischen Chaos beginnt und erst nachdem Gott, der Herr das Licht anknipst, in einen hell strahlenden Dur-Akkord mündet. In der frostklirrenden arktischen Nacht der „Edda“ (Urgroßmutter) erwacht schließlich ein tosender Sturm, umarmt von samtener Stille, das Leben in seinem beständigen Werden und Vergehen ist erwacht.

Die Gestaltwerdung der Dubach’schen Genesis vollzog sich „in flüsternden und gehauchten Wellen aus glanzloser Ehrlichkeit“, so die Pressevorankündigung zum Konzert. Und in der Tat gelang es mit minimalem Einsatz musikalischer Mittel und maximalem Einsatz klangtechnischer Verarbeitungsgeräte eine faszinierende Klangwelt zu erschaffen. Ein Kontinuum zwischen statischem Rauschen und harmonischen Klängen, eine rhythmische Bandbreite vom chaotischen Nebeneinander zu spannungsreichen, zupackenden modernen Grooves und eine breite Phalanx von einzelnen Tönen über kurze Motive zu weitgespannten Melodien spiegelte den Weg des werdenden Lebens, von der Vervielfachung der Einfachheit, vom Einzeller zur Krönung der Schöpfung. Nach dem kurzweiligen aber leider auch recht kurzen zweiten Set, ebenfalls aus einem Guss und ohne Unterbrechung dargeboten, gab es eine kurze aber hingebungsvolle Zugabe in „glanzloser Ehrlichkeit“ fast ohne technische Effekte sowie ausgiebige Gelegenheit, CDs zu kaufen oder mit den Künstlern über den tieferen Sinn und die ästhetischen Hintergründe des neuen „Konzeptalbums“ zu reflektieren und zu debattieren.

gez. H. Schönecker

25.11.2016: Thomas Scheytt

Stupender Piano-Blues für die Bauhütte Simultaneum

Thomas Scheytt „rockt“ die Friedenskirche

BIBERACH – Zum Warmspielen ließ es Thomas Scheytt, der schwäbische Pfarrerssohn und „Teufelskerl mit dem Blues im Blut“, der nach einem Philosophiestudium in Freiburg dort eine neue Heimat gefunden hat, mit einer Eigenkomposition und dem klassischen „Suitcase Blues“ von Sippie Wallace zwar noch etwas ruhiger angehen. Danach ließ sich jedoch das pianistische Temperament des zweifachen „German Blues Award“ Gewinners von 2015 auch im dankenswerterweise von Pfarrer Schmogro zur Verfügung gestellten sakralen Raum der Friedenskirche nicht mehr länger zügeln.

Im Takt wippten nicht nur die Füße des Ausnahmepianisten, auch unter den Kirchenbänken kam immer mehr rhythmische Bewegung auf. Als der vor zehn Jahren verstorbene, legendäre deutsche Jazzpianist Hans-Jürgen Bock, genannt der „Specht“, in Memoriam mit dem „Karussell-Ragtime“ von seinem langjährigen Freund und ehemaligen Schüler Thomas Scheytt geehrt wurde, gab es schließlich kein Halten mehr. Auch wenn die Akustik des Kirchenraumes manche pianistische Feinheit verschwimmen ließ, gab diese den Stücken doch auch eine orchestrale Klangfülle, die vor allem im tiefen Bassregister eine erstaunliche Dynamik entwickelte und den Stücken ganz ungewohnte tonmalerische Elemente entlockte. Und auch wenn das immer wieder auftretende, enthusiastische Mitklatschen des Publikums der klanglichen Transparenz zuliebe meist schnell wieder erstarb, war die Begeisterung der knapp 300 Besucher doch mit Händen zu greifen.

Thomas Scheytt, der sowohl als Solist als auch mit seinen Formationen „Netzer & Scheytt“ oder „Boogie Connection“ schon in Biberach zu hören war, hat sich hier mittlerweile einen großen Fankreis erworben, der zur Freude der Veranstalter von Bauhütte Simultaneum und Jazzclub Biberach die Kirche fast vollständig füllen konnte. Scheytt, der neben seinem brillanten und ausdrucksvollen Pianospiel auch für seine stiltypischen und niveauvollen Eigenkompositionen gefeiert wird und dessen dritte Solo-CD 2014 immerhin für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ nominiert wurde, hatte ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Natürlich durften seine wohl bekanntesten Stücke „Invitation To The Blues“ und „Tribute To Meade Lux Lewis“ von der Solo-CD „Inner Voices“ nicht fehlen. Dem regelmäßigen Hörer des Deutschlandfunks sind diese Melodien aus der Sendung „Informationen am Morgen“ bzw. „Information am Mittag“ bekannt und vertraut.

Mit zwei stark kontrastierenden Eigenkompositionen als Zugabe, dem heimatverbundenen, eher brachialen „Hell-Valley-Stomp“ (Höllental-Stomp) und der sehr emotionalen, fast hymnisch anmutenden Miniatur „Summer Night“, deren feierlicher Charakter im Kirchenraum erst so richtig zur Entfaltung kam, nahm das ungewöhnliche Konzert seinen Ausklang. Trotz einiger frei gebliebener Plätze, dürfte die auf Initiative von Pfarrer Johannes Walter zustande gekommene Veranstaltung nicht nur künstlerisch ein voller Erfolg gewesen sein.

 

gez. H. Schönecker