Kritik – Seite 51 – Jazzclub Biberach e.V.

12.10.2007: Rolf Richie Golz

Rolf Richie Golz beim Heimspiel im Jazzkeller

Harmonisches Pianospiel im Kreis der Freunde

Eine stattliche Zahl an Fans, Schülern und Freunden des Biberacher Pianisten Rolf Ritchie Golz fanden beim Freitagabendkonzert des Jazzclubs Biberach einen hoch motivierten, fast schon aufgekratzt wirkenden heimischen Künstler in allerbester Spiellaune vor. Der Lokalheroe hat mit diesem gelungenen Abend seinen Fankreis unter den Besuchern wohl sogar noch erweitern können.

In einer außerordentlichen stilistischen Bandbreite, von fetzigen Boogie- und Bluespiano-Titeln zu filigranen Kompositionen mit barocken und klassischen Anklängen, von meditativ klangmalerischen Stücken zu leichtem Piano-Pop im Stile eines Billy Joel oder Elton John, von romantischen Lyrizismen zu fantasievoll kreativem Modern Jazz á la Keith Jarrett, vom dezent unterhaltsamen Bar- oder Cocktailjazz bis hin zu vollgriffig konzertanten Virtuosennummern war alles vertreten, was allgemein gefällt und populär ist. Nahezu alles was im modernen Jazz, ja überhaupt in der Klaviermusik Rang und Namen hat, wurde von dem lange Zeit unterschätzten Biberacher Künstler intellektuell und emotional verarbeitet und in abwechslungsreiche, keinesfalls eklektische Eigenkompositionen eingegossen.  Ecken und Kanten der Golzschen Stücke waren dabei bewusst geglättet, und bereits die Abfolge der klangsinnlichen Konglomerate war immer auf Ausgleich bedacht. Auf Euphorie folgte Melancholie, auf Regen Sonnenschein. Keine Frage. Diese Ausgewogenheit hatte einen großen Anteil an dem entspannt unterhaltsamen, abgerundeten Konzertabend, der im Publikum Glücksgefühle und Zufriedenheit hinterließ, der dankbaren Applaus und mehrere Zugaben nach sich zog.

Diese programmatische Ausgewogenheit hat aber möglicherweise auch die Chance vertan, durch geschickte Dramaturgie das Publikum an- und aufzuheizen oder gar zu richtigen Begeisterungsstürmen hinzureißen. Technisches und musikalisches Potential dazu ist bei Golz überreichlich vorhanden. Die prinzipienhafte Angewohnheit jedoch, immer wieder Druck aus dem Kessel zu nehmen, vielleicht auch in der Absicht mit den eigenen Kräften ökonomisch hauszuhalten, führte konsequent zu einer eher kontemplativen Grundhaltung der Golzschen Musik. Die introvertierte Verzücktheit, die sich in Golz’ Mienenspiel und Körpersprache äußerte, die auch im häufigen Mitsingen oder Mitsummen der Melodielinien zum Ausdruck kam, verkörperte jedoch auch die ausbalancierte Harmonie aller Teile des Ganzen, das ästhetische Streben nach dem musikalisch Schönen, das mehr beinhaltet als nur den schönen Schein.

22.09.2007: Terrence Ngassa Afro Quintet 

Terrence Ngassa Afro Quintet im Jazzkeller

Afrikanischer Startrompeter trifft Biberacher Jazzpreisgewinnerin

Was sich in der Konzertankündigung wie ein beliebiges stilistisches Sammelsurium eben aus Afro, Ethno, Jazz und Funk las, fand im jungen afrikanischen Trompeter und Bandleader Terrence Ngassa einen musikalischen Brennspiegel, der die einzelnen Bestandteile der bunten Mischung  aufschmolz und mit großer gestalterischer Kraft in neue Strukturen überführte. Der aus Kamerun stammende Ngassa, aufgrund seines ausdrucksstarken Trompetenspiels oft mit dem jungen Louis Armstrong verglichen, verkörpert einen faszinierenden Musikstil, der klar erkennbar zu seinen westafrikanischen Wurzeln steht und  sich dennoch neuen Einflüssen nicht verschließt.  Seine stark ethnisch gefärbten gesanglichen Einlagen kamen, unverstärkt und klanglich unverfälscht, besonders sympathisch herüber. Ein erfreulicher Nebeneffekt bestand darin, dass er während des Singens besonders seine virilen Mitstreiter zur kontemplativen Zurückhaltung zwang. Resultat war eine, trotz packender Grooves und knackiger Präsenz, stark ausdifferenzierte, lebendige Musik mit großem Dynamikumfang und Ideenreichtum. In den transparenten Arrangements aus der Feder Ngassas kamen, nach anfänglicher Zurückhaltung, vor allem dialogische Improvisationen zwischen der Trompete und dem herausragenden Maxim Begun am Saxophon sowie natürlich zu der durch brillant perlendes Spiel und sensibler Begleitung gefallenden Laia Genc.

Die Gewinnerin des Biberacher Jazzpreises 2004, von deren damaligen Mitstreitern nur der geniale Drummer Mirek Pyschny in der aktuellen Formation vertreten war, war Ngassa und Begun eine kongeniale Partnerin. Ihre Freude an dem hochwertigen Steinwayflügel im Jazzkeller war mit Händen zu greifen, ihre Spielfreude durchwirkte alle Stücke und bildete eine glitzernde, stimulierende Matrix aus der mit zunehmender Dauer des gut besuchten Konzertabends ein pulsierendes und schimmerndes, immer wieder von kreativen Blitzen durchzucktes organisches Geflecht musikalischer Ideen wurde.

Das anfänglich ebenfalls noch etwas zurückhaltende Publikum lief, durch Ngassa immer wieder zum Mitmachen animiert, schließlich ebenfalls zur Hochform auf, feuerte das Afro Quintet mit begeisterten Ausrufen, animierenden Pfiffen und heftigem Beifall zu immer höheren Leistungen an. Jetzt fetzte auch Ngassa auf seiner „sprechenden“ Trompete bis in die höchsten Lagen, lieferte sich packende Improvisationsduelle mit dem über sich hinaus wachsenden Maxim Begun. Der Offenburger Daniel Speer am Kontrabass steuerte, neben einigen durchaus beeindruckenden solistischen Einlagen, ein dezent groovendes Fundament zur Musik bei. Erst nach mehreren Zugaben und heftigen Beifallsstürmen durfte das Quintet von der Bühne.

 

22.06.2007: Blue Honky Tonk

Süddeutschlandpremiere: Blue Honky Tonk mit Überraschungsgast im Jazzkeller

Unverbrauchter Cross-Over Boogie-Woogie aus dem Wilden Osten

„Schnee von gestern“, dürfte die vorherrschende Aussage zahlreicher Boogie-Woogie Gegner gelautet haben. Diese sind dann allerdings auch gar nicht erst beim Konzert mit „Blue Honky Tonk“ aus Dresden im Biberacher Jazzkeller erschienen. Wer jedoch dabei war, weiß es jetzt besser: Es gibt einen direkten Weg von den 1920er Jahren in unsere Zeit und er heißt „Blue Honky Tonk“.

Dass die Liebe Grenzen überwindet ist eine alte Weisheit. Dass die Liebe zur Musik auch unvereinbar scheinende musikalische Gegensätze verbinden und selbst aus den abenteuerlichsten Stilkombinationen noch neue Kräfte schöpfen kann, nachdem doch ganze Heerscharen  von Sinn suchenden Musikern den leergefegten Markt schon unzählige Male abgegrast haben, ist zumindest überraschend.

Die agilen Jungs aus dem Osten mit ihrem Überraschungsgast, einer musikalisch wie optisch reizvollen jungen Dame namens Manuela Kre?ek, die unverkennbar den Blues in ihren Genen trug, boten einen unverfälschten Zugang zur längst überholt geglaubten Tradition der goldenen Zwanziger.

So weit, so tüchtig, so gewöhnlich. Genau dies tun schließlich seit über 80 Jahren viele andere, auch studierte und technisch brillante Musiker. Für eine gute Stimmung sorgt der pianistische Tanzblues in seinem überschaubaren Formenkanon allemal und staunende Bewunderung für das virtuose Tastengeklingel gibt es vom Publikum gratis.

Wenn es „Blue Honky Tonk“ mit Matthias Rethberg am Piano und Stephan Heisigs am Schlagzeug  dabei belassen hätte, wäre der erste Gig im Süden Deutschlands vielleicht auch schon der letzte gewesen. So aber darf man sicher sein, von dem neuen Gespann noch einiges zu hören. Die scheinbar beiläufige Integration eines Bach’schen Präludiums aus dem Wohltemperierten Klavier in eine unverschämt gut und souverän groovende Eigenkomposition des Pianisten und Bandleaders war eines der sinnfälligsten Beispiele der beherzt-offenen und ungeniert direkten Vorgehensweise des sympathischen Quasi-Trios. Unversehens in der Tradition eines „Jacques Loussier“, der mit seinem „Play Bach“ auch heute noch großen Anklang findet, blieb „Blue Honky Tonk“ auf dieser Stufe jedoch nicht stehen. Nicht das berühmte Original eines anderen mit ein paar eigenen Zutaten, eine neue, eigenständige Komposition lag hier vor, eine Komposition, die sich künstlerisch mit der Tradition auseinandersetzt und dabei ab und zu auch einige Versatzstücke an die Oberfläche spült, nur um diese sofort wieder in den aktuellen Gestaltungsprozess einzubringen. An anderer Stelle war es die Montage von traditionellen Boogie-Rhythmen á la Jelly Roll Morton mit modernen hiphop-artigen Drum-Grooves, die eine ästhetische Auseinandersetzung erzwang. Alles in allem wirkten die drei trotz vielstündiger Anreise erfreulich frisch und unverbraucht, sympathisch, offen, mitreißend und so durften sie auch nicht ohne die erhofften Zugaben von der Bühne herunter.

 

Gez. Dr. Helmut Schönecker

11.05.2007: Christian Krischkowsky Quintett

Christian Krischkowsky Quintett im Jazzkeller

Wie Phönix aus der Asche des traditionellen Jazz und Rock

Ein Bandkonzept, das Innovation als Vermeidungsstrategie von Konventionellem betrachtet, überkommene Strukturen radikal zertrümmert und aus den nur allzu bekannten Bruch- und Versatzstücken unkonventionell und ohne Berührungsängste Neues generiert, kann nur als rebellisch bezeichnet werden. Krischkowskys Weg zu neuen Ufern führte aber im Biberacher Jazzkeller zunächst buchstäblich ins Blaue.

Natürlich schmerzt es den Freund der traditionelleren Jazzmusik, wenn lieb gewordene Klischees, kaum dass sie irgendwo aufblitzen, wieder zerlegt oder gar zerfetzt werden und auf dem Abfallhaufen der Geschichte landen.  Natürlich wird der Entspannung und Unterhaltung suchende Zuhörer zunächst einmal verwirrt oder gar verstört auf ständig gebrochene Versprechen reagieren. Aber manchmal wurden die vor vielen Jahren oder Jahrzehnten gewachsenen und mittlerweile völlig verkrusteten Organismen durch das Quintett des Ulmer Schlagzeugers Christian Krischkowsky eben auch sorgfältig filetiert, ihre Erstarrung aufgebrochen und ihr musikalisches Potential in neue, innovative Architekturen eingewoben.

Der „Schritt ins Blaue“ (Stepping In The Blue, Part I & II) oder Kompositionen wie „Rebirth“ oder „TS Bremen“, auch Titelsong der letzten, preisgekrönten CD der Formation, verweisen dabei unmissverständlich auf das rastlose Unterwegssein, auf eine künstlerische Suche, die auch dem mitsuchenden Publikum bestenfalls sporadisch eine Eisscholle zum Ausruhen bietet („Greetings from Spitzbergen“) und nicht wirklich zu einem Zielhafen führt. Diejenigen Zuhörer, die sich auf diese Reise ins Unbekannte einließen, kamen dabei zu immer neuen Orten („Kilimandscharo“), in immer neue Situationen („Bull Rider“, „Late Night Talk“) und in Kontakt zu immer neuen Personen, wobei ein „Mister Sergej“ eine etwas dubiose Rolle spielte.

Geradezu exemplarisch konkretisiert sich das kluge Konzept des Bandleaders Christian Krischkowsky in seiner Komposition „Chili“, die einen ebenso erfrischenden wie die Aufmerksamkeit fordernden Konzertabend beendete. In ungewöhnlicher Komplexität, befördert auch durch die ausgewogene Besetzung des Quintetts aus Andrej Lobanow (Trompete), Florian Riedel (Saxophone und Bassklarinette), Marc Schmolling (Piano) sowie Chris Lachotta (Kontrabass)  in dem keinem der Mitspieler solistischer Vorrang gewährt wurde, keiner eine nur begleitende Rolle übernehmen musste, fügten sich, ästhetischen Aphorismen gleich, Relikte aus der reichhaltigen Jazz- und Rocktradition, gut gewürzt mit Elementen der musikalischen Avantgarde, zu etwas unverkennbar Neuem zusammen. Die Matrix, in der sich Tradition und Avantgarde durchdrangen war dabei unverkennbar eine rhythmisch geprägte. Nicht nur als Komponist, auch als Drummer hielt Krischkowsky bei allem Stil-Pluralismus mit druckvollem Beat in hoher Energiedichte die künstlerischen Fäden in der Hand.

27.04.2007: Gee Hye Lee Quartett 

Gee Hye Lee und „five a.m.“ im Biberacher Jazzkeller

Von der Muse geküsst – Leise Töne für stille Genießer

Die koreanische Jazz-Pianistin Gee Hye Lee erwies sich bei ihrem Konzert im Biberacher Jazzkeller vergangenen Freitag vor allem als eine Meisterin der leisen Töne. Im gut besetzten Auditorium fand die Wahl-Stuttgarterin mit ihren feinsinnigen, intimen Eigenkompositionen, einigen ausgesuchten Pat-Matheny- oder Bob Marley-Titeln sowie einer ganzen Reihe von Kompositionen aus der Feder des sehr einfühlsam agierenden Kontrabassisten Markus Bodenseh ein überwiegend still genießendes Publikum.

Die Betulichkeit eines englischen Lords im reiferen Alter, der auf die Sekunde pünktlich seinen 5-Uhr-Tee zelebriert, dabei stillen Genuss und kontemplative Reflexion des Tagesgeschehens verbindet, fand sich trotz anderer Tageszeit im Habitus der Formation „five a.m.“ ebenso wieder, wie auf der anderen Seite die sprichwörtliche Zurückhaltung des oberschwäbischen Konzertpublikums – so Gee Hye Lee in ihrer freundlich-spartanischen Moderation. Und wie in absichtsvoll zurück genommener Relaxtheit  Ekkehard Rössles Tenor- und vor allem Sopransaxophon den Duft einer gerade aufgehenden Lotus-Blüte atmete, gelang es dem in Köln lebenden französischen Schlagzeuger Antoine Fillon  der Musik des Quartetts einen dezenten und differenzierten Groove einzuhauchen. Wenn es nicht etwas aus der Mode gekommen wäre, müsste man der empfindsamen, nach innen gewendeten Musik Gee Hye Lees das Prädikat „innig“ zuerkennen. Auf jeden Fall aber beansprucht das künstlerische Konzept Gee Hye Lees eine Eigenschaft, die unserer schnelllebigen Zeit auf weite Strecken abhanden gekommen zu sein scheint: die Fähigkeit zur Muse.

Ob in manchen fulminant-virtuosen Klavierpassagen Gee Hye Lees, den vereinzelt aufblitzenden exzessiveren Aufwallungen Ekkehard Rössles oder in den seltenen Aufloderungen der bis auf die energiegeladene Zugabe und gelegentliche Soloeinlagen zurückhaltend zweckdienlichen Begleiter Antoine Fillon und Markus Bodenseh, allen Akteuren war die vollständige Kontrolle ihrer vielfältigen ästhetischen Ausdrucksmittel zugunsten der gemeinsamen Sache anzumerken. Und das Resultat war tatsächlich eine homogene Gesamtleistung die aus mehr bestand, als die Summe ihrer Teile hätte vermuten lassen. Gelegentliche Anfeuerungsrufe ließen keine ekstatische, aber doch gehobene Stimmung aufkommen, die nach der artig herbei geklatschten Zugabe sich vor allem darin äußerte, dass viele Gäste nach dem Konzert noch sitzen blieben, CDs der Künstlerin erstanden oder auch das persönliche Gespräch suchten. Gee Hye Lee hat in Biberach wohl einige neue Fans gefunden.

Dr. Helmut Schönecker

Schwäbische Zeitung, 2. Mai 2007

 

30.03.2007: Peter Autschbach Terminal A

Peter Autschbachs „Terminal A“ im Jazzkeller

Satte Sounds und fette Grooves

Vom ersten Ton an traf Peter Autschbachs „Terminal A“ am Freitagabend exakt den Nerv eines rundum begeisterten Publikums im Biberacher Jazzkeller. Schnell zeigte sich, dass die aufgebaute Gitarren-Batterie – 5 Gitarren und 3 E-Bässe für nur 2 Spieler – nicht nur Staffage oder elitäres Getue, sondern der Virtuosität und dem künstlerischen Anspruch der renommierten Musiker geschuldet war.

Peter Autschbach, seit seiner Mitwirkung im Rockmusical „Tommy“ oder in der Queen-Show „We will rock you“ auch einem breiteren Publikum als überragender Gitarren-Heroe auf den Spuren von Joe Pass bekannt, ließ sich durch die anfänglich nicht gar so üppige Publikumskulisse keineswegs davon abhalten alle musikalischen Register zu ziehen und einen richtigen Konzertknaller hinzulegen. Vielleicht hatten die vielen Stunden Autobahnstau bei der nachmittäglichen Anreise die unglaubliche Energie angestaut – in diesem Fall wäre dem Stau sogar noch ein positiver Aspekt abzugewinnen, vermutlich ist es aber eher der Raum zwischen Jazz und Rock der satte Sounds und fette Grooves, nervige Rhythmen und packende Improvisationen gebärt.

Ob in dem überschäumenden Titel „Dolphin“, in den eher tragischen Erlebnissen eines in Schwierigkeiten geratenen Tauchers, der nicht nur unter Sauerstoffmangel sondern auch noch unter einer doppelten Haiattacke zu leiden hatte (beide Titel aus Autschbachs Unterwasser-Musik-Reihe „Under the surface“) oder in stärker improvisatorischen, bluesgeprägten Titeln wie „Mind the Gap“, die hohe atmosphärische Dichte, die funk- und fusiontypische rhythmische Hochspannung, gepaart mit harmonischer Raffinesse und melodischem Einfallsreichtum ließ nichts anbrennen. Die  Spielfreude von Autschbach, Eddy Teger an Flügel und Keyboard, Jürgen Knautz am Bass und Marco Bossi an den Drums war mit Händen greifbar und sprang unmittelbar auf die verzückten Zuhörer über.

Erst zu Beginn des zweiten Sets verriet Autschbach dem durchaus überraschten Publikum, dass der Ulmer Perkussionist Christoph Scherer so kurzfristig als Ersatz eingespannt werden musste, dass er selbst ihn zuvor noch gar nicht persönlich kennen gelernt hatte. Es spricht für Scherer und das eingespielte Team von „Terminal A“, dass dieser Umstand in keiner Weise unangenehm auffiel und das Resultat wie aus einem Guss wirkte. Nach heftigem Applaus, durften die musikalischen Weltreisenden nicht ohne zwei Zugaben und einem privaten Kurz-Gitarrenkurs für einen besonders entflammten Zuhörer wieder zum Terminal A zurück und ihre Reise fortsetzen, vielleicht landet der Jet auch irgendwann wieder einmal in Biberach, dann auch bestimmt vor etwas zahlreicherem Publikum.