Archiv – Seite 72 – Jazzclub Biberach e.V.

Duško Goykovich Quintet feat. Jürgen Seefelder

Am 16.11.2012 um 20:30

Ort: Jazzclub Biberach
(c/o Bruno-Frey-Musikschule, Wielandstraße 27, 88400 Biberach an der Riß)

Beschreibung
Bebop und Balladen, Bossa & 5/4-Takt

Der Jazztrompeter Duško Goykovich gehört zu den lebenden Legenden des Jazz. Die Liste der Musiker, mit denen er gearbeitet hat, liest sich wie ein „Who’s who“ der Jazz-Geschichte. Goykovich spielte mit Legenden wie Miles Davis und gehört selbst zu den ganz Großen. Seine Musik ist tief in der Tradition der Standards verwurzelt, dabei ist er offen für Anregungen der Moderne, des Moments, der Inspiration des Augenblicks und des Zusammenspiels. Vor allem seine perfekten Bebop-Linien und seine beseelten Balladen-Interpretationen haben Duško Goykovich Bewunderung eingebracht.

Jürgen Seefelder, Professor für Jazzsaxophon an der Musikhochschule Mannheim, steht in der Coltrane-Tradition. Seine souveränen Improvisationen zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass er filigran verästelte Phrasen auch einmal durch „simple“ melodisch-groovende Linien kontrastiert. Der Saxophonist Seefelder ist in vielen Stilrichtungen zuhause, er spielt Brasilianischen Jazz und Fusion ebenso wie World Fusion und in jüngerer Zeit auch Choral- und Kammermusik.

Besetzung:
Duško Goykovich (Trompete, Flügelhorn)
Jürgen Seefelder (Saxophon)
Rocky Knauer (Bass)
Michael Keul (Drums)
Bernhard Pichl (Piano)

Eintritt: 12 EUR / 9 EUR

Karten & Platzreservierungen: kasse@jazzbiber.de

abap – angelo branduardi acoustic project

Am 21.10.2012 um 11:00

Ort: Jazzclub Biberach
(c/o Bruno-Frey-Musikschule, Wielandstraße 27, 88400 Biberach an der Riß)

Beschreibung
Italienische Wochen des Partnerschaftsvereins in Biberach

„abap“ aus Asti
spielen Musik von Angelo Branduardi

Romantisch-poetische italienische Folkmusik gibt es im Rahmen der „Italienischen Woche“ am Sonntag, den 21. Oktober, um 11 Uhr bei einem Matinee-Konzert in der Bruno-Frey-Musikschule (Jazzkeller) bei freiem Eintritt (Spenden erwünscht). Veranstalter ist der Partnerschaftsverein Biberach e.V. zusammen mit dem Jazzclub Biberach e.V.

Sieben Musiker aus Biberachs italienischer Partnerstadt Asti haben sich zusammengefunden, um gemeinsam Lieder und Geschichten über Mäuse und Flöhe, den Mond und die Wolken und viele andere wunderliche Dingen zu singen und zu erzählen. Mit diesem musikalischen Projekt wollen sie einen Künstler würdigen, der sie allesamt mit seiner Musik und Poesie verzaubert hat: Angelo Branduardi. Seine Musik hat den musikalischen Werdegang von „abap“ über viele Jahre hinweg begleitet und inspiriert.

Die Idee dazu wurde während einer sommerlichen Party im Innenhof eines Landhauses geboren, wo auch Branduardis Musik bestens aufgehoben ist. Zuerst waren es nur zwei, dann drei, dann vier – und heute sind es sieben Musiker bei „abap“, dem „angelo branduardi acoustic project“.

Das Septett trägt die Lieder in einer akustischen Bearbeitung vor, stark beeinflusst durch klassische Musik und Instrumentierung (Violine, Cello, Gitarre), durch Perkussion und Gitarren-Picking, und nicht zuletzt durch mittelalterlich geprägten Gesang. „abap“ ist angetrieben durch eine tiefe Liebe und Verbundenheit zur Musik, und den großen Wunsch, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu stehen und zu musizieren.

In Biberach wird mit der „Italienischen Woche“ das 30-jährige Bestehen der ausgesprochen lebendigen Städtepartnerschaft mit Asti gefeiert; und immerhin 25 Jahre ist es her, dass drei der „abap“ Musiker mit der Folkrockgruppe „Archensiel“ erstmals in Biberach aufgetreten, und seitdem freundschaftlich mit Biberach und Oberschwaben verbunden sind.

Die Musiker von „abap“ sind:
Arbera Rubolino, Violine, aus Lushnje (Albanien)
Leonard Plumbini, Cello, aus Scutari (Albanien)
Maurizio Perissinotto, klassische Gitarre, aus Tripolis (Libyen)
Tommaso Gheduzzi, Cello, aus Asti
Pietro Ponzone, Perkussion, aus Asti
Andrea Marello, Gesang & Geschichtenerzähler, Vogelgezwitscher, etc., aus Asti
Sergio Pesce, Gitarre, Bouzouki & Mandoline, aus Asti
Vincenzo „Piuma“ Penna, Tontechnik, aus Asti

Eintritt frei

12.10.2012: Meike Goosmann Quartett

Meike Goosmann Quartett im Jazzclub Biberach

Meike Goosmann war im Biberacher Jazzclub zwar als Quintett angekündigt, es entpuppte sich dann aber als ein Quartett, was aus der Hauptstadt Berlin nach Oberschwaben angereist kam. Jazz vom Feinsten war es, was Meike Goosmann (Bassklarinette, Sopransaxophon), Julia Hülsmann (Klavier), Ulrich Moritz (Schlagzeug) und Tim Kleinsorge (Kontrabass) im Gepäck hatten.
Eine mit Leidenschaften und hoher Virtuosität vorgetragene Mischung aus Contemporary European Jazz und World Music, mit immer wieder hörbaren Ansätzen aus der Welt des Kleszmers, erwartete das hingerissene Biberacher Publikum. Musiker von Rang spielten auf einem technischen Niveau, welches keine Fragen offen ließ. Bestechend vor allem die persönliche Souveränität von Meike Goosmann, wie sie, ihren Mitmusikern Raum für berückende Soli lassend, immer wieder ins Thema führte, variierte und meisterliche musikalische Auflösungen fand. Die von ihr komponierten Stücke wirkten, obwohl schon fast als Programmmusik angelegt, nie intellektuell überhöht, sondern immer dem Thema sehr angemessen, oft berührend.
Ein wunderbarer Abend, der mit viel Applaus quittiert wurde.

Thomas Laengerer

Meike Goosmann Quintett

Am 12.10.2012 um 20:30

Ort: Jazzclub Biberach
(c/o Bruno-Frey-Musikschule, Wielandstraße 27, 88400 Biberach an der Riß)

Beschreibung
Jazz, European Contemporary Music & World Music

Meike Goosmann musiziert Geschichten mit ihrem Quintett. Stilistisch angesiedelt sind sie zwischen Jazz, European Contemporary Music und World Music. Die Bandmitglieder füllen Meike Goosmanns Kompositionen individuell aus und runden das lyrische und facettenreiche Zusammenspiel durch Solo-Improvisationen ab.

Kommunikation – sowohl zwischen den MusikerInnen als auch mit dem Publikum – das ist das zentrale Musikverständnis von Meike Goosmann. Die musikalische Tuchfühlung zwischen den MusikerInnen auf der Bühne ermöglicht es dem Quintett um die Sopransaxophonistin, eine immer wieder neu inspirierte Geschichte zu erzählen.

Dies geschieht im Kontakt mit dem Publikum, das die unsichtbare Welt der Töne und den sprachlosen Code, den die MusikerInnen auf ihren Instrumenten entwickeln, mit den eigenen Emotionen und Assoziationen bereichert.

Diese Art des „Geschichtenerzählens“ ist für Meike Goosmann die Essenz ihrer Musik. Sie will Musik als Medium für das Unaussprechliche verstanden wissen. Und wenn die Musik das Leben feiert, die Seelen der Beteiligten liebkost, sie wach und lebendig macht, dann ist Meike Goosmanns Wunsch an die Musik aufgegangen.

Meike Goosmanns Stücke entstehen aus der Inspiration durch Menschen, meist Nahestehenden. Aber auch Gefühle Zustände, Situationen können inspirative Momente für Goosmannsche Tondichtungen sein.

Besetzung:
Meike Goosmann (Sopransaxophon)
Julia Hülsmann (Piano)
Stefan Weeke (Kontrabass)
Ulrich Moritz (Schlagzeug, Percussion)
Jeanfrançois Prins (Gitarre)

Eintritt: 12 EUR / 9 EUR

Karten und Platzreservierungen: kasse@jazzbiber.de

04.10.2012: Swallow Jazz Trio

Italienische Wochen: Swallow Jazz Trio und Gäste

Ein volles Haus im Jazzkeller, auch an einem Donnerstagabend, war einmal mehr Beweis für die lebendige Partnerschaft zwischen Asti und Biberach, die seit Jahren vom Partnerschaftsverein rührig gepflegt wird. Um auch die musikalische Verbindung der beiden Städte lebendig zu halten war am Ende des in Kooperation mit dem Jazzclub organisierten Konzertes mit dem Swallow Jazz Trio aus Asti eine Jamsession zusammen mit Biberacher Musikern angesagt. Open Stage oder „wer kann, der darf“ hat im Jazz eine lange Tradition, die spontan Brücken zwischen Menschen und Kulturen schlägt.

Bekannte Jazzstandards in Triobesetzung für Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug bieten meist keine großen Überraschungen, werden gerne auch zur wohlgefällig-dezenten Unterhaltung von nicht musikalischen Veranstaltungen verwendet. Komplizierte Kost wurde auch von den drei befreundeten Astigiani Rocco Caliendo (Schlagzeug), Gianni Alessandria (Gitarre) und Pino Castagnaro (Kontrabass) nicht geboten. Gediegen, unterhaltsam, eingängig waren Melodien und Arrangements. Und dennoch. Beim genaueren Hinhören traten interessante persönliche Noten auf. Gianni Alessandria fand in seinem typischen, leider etwas stark verhallten Gibson-Sound eine hochinteressante Mixtur aus Akkord- und Melodiespiel. Im fliegenden Wechsel mit seinen Mitstreitern, die ihrerseits kurzweilige Improvisationen beisteuerten, entstand eine abwechslungsreiche Jazzmusik mit eindeutig italienischer Note an der das Publikum sichtlich Gefallen fand. „Take Five“ in einem wahnwitzigen Tempo oder der beschwingte Jazz Waltz „My favorite things“ ragten als Highlights heraus.

Eindeutiger Höhepunkt des Abends wurde aber die anschließende Jamsession, zu der sich gleich drei einheimische Musiker einfanden. Mit dem in Biberach lebenden Briten Sam Maitland (CD „Ich bin ein Biberacher“) sowie Michael Dümmler (Saxophon) und Gunnar Schreiner (Piano) von der Biberacher Formation „Miles and More“ kam neuer gestalterischer und klanglicher Spielraum in die Musik. Bekannte Standards ermöglichten weitgehend reibungsloses Zusammenspiel und Freiräume für Soloimprovisationen aus denen gewitzte Altsaxophonsoli besonders herausragten. Sam Maitland als Sänger stand dabei auch als Organisator im Mittelpunkt. Seine Glanzleistung lieferte er ausgerechnet bei dem Stück ab, dessen kleingedruckten italienischen Text er nicht lesen konnte. Seiner jazzigen Neuinterpretation von „O sole mio“ fügte er daher spontan eine deutsch-englische Neutextung hinzu aus der die Aussage „I lost my glasses“ auf das „O sole mio“- Motiv für allgemeine Erheiterung sorgte. Spontaneität und Improvisationskunst verbanden sich zu einer witzigen Neuauflage des unsterblichen italienischen Schlagers, die der Veranstaltung die musikalische Krone aufsetzte und europäische Dimensionen verlieh.

 

gez. H. Schönecker

Swallow Jazz Trio

Am 04.10.2012 um 20:30 Uhr

Ort: Jazzclub Biberach
(c/o Bruno-Frey-Musikschule, Wielandstraße 27, 88400 Biberach an der Riß)

Beschreibung
Italienische Wochen – Kooperation mit dem Partnerschaftsverein Biberach