28.03.2025: Manfred Junker Organ Trio
Manfred Junker Organ Trio
Am 28.03.2025 um 20:30 Uhr
Ort: Jazzclub Biberach
Beschreibung
Mit der 2024 erschienenen CD „What’s Next?“ des „Manfred Junker Organ Trios“ entwickeln die drei Musiker Ideen des erfolgreichen Programms „Look out!“ von 2018 folgerichtig weiter. Der in Konstanz lebende Manfred Junker ist für die Jazzbiber mit seinem bereits fünften Auftritt, zuletzt im Duett mit der amerikanischen Gitarrenlegende John Stowell, beileibe kein Unbekannter mehr. Seine Stücke bewegen sich zwischen raffinierter Komposition und ideenreicher Improvisation, wuchtiger Dichte und perlender Transparenz, lyrischer Melancholie und zupackendem Groove. Das Trio zelebriert seit Jahren ein abwechslungsreiches Programm voll unverkopfter Spielfreude und Musikalität im facettenreichen Line-up von Gitarre, Hammond B3 und Schlagzeug. In bisher 15 CD-Produktionen setzen Melodie und starke Grooves klare Wegmarken. Die Nachvollziehbarkeit für Kopf und Bauch ist für Junker dabei zwingend. Thomas Bauser unterrichtet Jazzklavier an der Musikhochschule Freiburg und hat ein Faible für die legendäre Hammond-Orgel B3. Nelson Briceño ist ein junger Drummer aus Costa Rica, der jetzt in Basel lebt. Nach seinem Studium in Costa Rica hat er an der Hochschule Basel seinen Master in Jazz Performance absolviert.
Manfred Junker (Gitarre)
Thomas Bauser (Hammond B3)
Nelson Briceño (Drums)
Eintritt: 22 Euro, Jazzclub-Mitglieder 18 Euro, Studierende 10 Euro,
freier Eintritt für Biberacher Schülerinnen und Schüler
Foto: Günther Henry Schulze
14.03.2025: Ania Paz Trio
Ania Paz Trio – Spaßmusik aus apartem Stilmix
Bezaubernde Melange aus kraftvollen Wurzeln gespeist
Aus afro-lateinamerikanischen Wurzeln gespeist, durch eine europäische Klassikausbildung und nordamerikanische Jazzeinflüsse geprägt und angereichert um avantgardistische und weltmusikalische Elemente, im Schmelztiegel Berlin zu einer schillernden Legierung zusammengebacken, traf die Musik des ungewöhnlichen Trios sofort den Nerv des beifallfreudigen Publikums im erneut ausverkauften Jazzkeller. Die peruanische Komponistin und Pianistin Ania Paz, die an der Universität der Künste in Berlin unterrichtet, stellte mit ihrer neuesten Produktion „Espacios“ ein originelles Konzept in einer stringenten Metamorphose zu einem überzeugenden Personalstil vor.
Neben ihrer eigenen, durch Herkunft, Leidenschaft, Ausbildung und Erfahrung geformten individuellen Musiksprache und ihrem zupackenden Klavierspiel konnte sie zwei stilistisch völlig eigenständige, ja disparate und dabei höchst kreative und virtuose Musiker in ihr Konzept einbinden und diesem damit eine enorme Durchschlagskraft verleihen. Mit Christoph Hillmann am Schlagzeug hat sie einen der besten seines Faches verpflichtet. Auf dem kleinen Jazzclub-Drumset, ergänzt um fünf, teils recht eigenwillige Becken, etwas Klein-Perkussion und einem Arsenal unterschiedlicher Stöcke und Schlägel erzeugte er ein hochdifferenziertes, wundervolles, nie aufdringliches ungewöhnlich farbenfrohes Klangbild mit stimulierenden Akzent-Rhythmen und frappierenden Soloeinlagen. Der Italiener Carmelo Leotta steuerte, teils etwas blueslastige, dabei überaus melodische Hochgeschwindigkeitskantilenen auf seinem Fretless Bass, dem bundlosen, „singenden“ E-Bass, zum Geschehen bei. Virtuose, teils mehrstimmige und von Flageolett-Tönen durchsetzte Improvisationen lockerten das Geschehen auf, differenziertes, hoch expressives Spiel mit Vibrato und Portamento, Slap-Einlagen, Lagenwechsel und einem hochpräzisen Timing konnten rundum überzeugen und begeistern.
Zusammengesetzte, unsymmetrische Taktarten, sich überlagernde Rhythmen, statische Ostinatoformen, vielfach variierte, folkloristische Themen aus verschiedenen Regionen Perus, jazztypische Vamps und Patterns, farbige Harmonien, strukturelle Vielschichtigkeit, farbige Klangexplosionen und viele weitere Gestaltungselemente klingen in Summe nicht nur kompliziert, das Resultat ist erwartungsgemäß eine schier unglaubliche Komplexität und Dichte. Dass diese komplexen Strukturen nicht konstruiert und abstrakt wirken, sondern eine unmittelbare Eingängigkeit, Überzeugungskraft und Tiefe entfalten, gehört zu den magischen Geheimnissen guter Musik.
Eine lebhafte Merengue aus der dominikanischen Republik führte die kurzweilige Performance zu ihrem finalen Kulminationspunkt und fuhr dem erhitzten Publikum gleichermaßen in die Beine, animierte zum Tanzen oder wenigstens zum Mitwippen. Wenn nur der Platz dafür vorhanden gewesen wäre …
Text und Fotos: Helmut Schönecker
Ania Paz Trio
Am 14.03.2025 um 20:30 Uhr
Ort: Jazzclub Biberach
Beschreibung
Zeitgenössischen Latin Jazz präsentiert die an der Universität der Künste in Berlin unterrichtende peruanisch-spanische Pianistin und Komponistin mit ihrem Trio. Sie ist für ihr zupackendes Spiel und den modernen Sound in einer originellen Fusion afro-lateinamerikanischer Stile bekannt. Nach einer erfolgreichen Karriere in Lateinamerika und den Vereinigten Staaten lebt sie seit 2021 in Berlin. Ihre jüngste Produktion „Espacios“ erhielt glänzende Kritiken als „eine Klangexplosion aus lateinamerikanischer Vitalität, Passion und der Freiheit im zeitgenössischen Jazz“ oder als „ein energetisches und fesselndes Musikerlebnis, das Grenzen durchbricht“. Neben ihrer Lehrtätigkeit tritt Ania Paz regelmäßig und mit großem Erfolg als Pianistin auf internationalen Festivals auf, zuletzt in Kalifornien, in Guadeloupe, in Mexiko und Argentinien. Anlässlich des Internationalen Jazztages der UNESCO wurde sie für ihre Arbeit zur Förderung des Dialogs zwischen Kulturen durch Jazz ausgezeichnet. In ihrem Trio ergibt sich eine dynamische Zusammenarbeit mit Christoph Hillmann am Schlagzeug und Carmelo Leotta am Kontrabass. Hillmann gilt als einfühlsamer, detailreich agierender und druckvoll swingender Multistilist zwischen Weltmusik, verschiedenen Jazztraditionen und Avantgarde, Leotta hat sich die Vielfalt der musikalischen Strömungen Jazz, Blues, Elektronik und Weltmusik zu eigen gemacht hat.
Ania Paz (p, comp)
Carmelo Leotta (b)
Christoph Hillmann (dr)
Eintritt: 22 Euro, Jazzclub-Mitglieder 18 Euro, Studierende 10 Euro,
freier Eintritt für Biberacher Schülerinnen und Schüler
Foto: Christoph Hillmann
21.02.2025: Let’s Duett
Let’s Duett
Am 21.02.2025 um 20:30 Uhr
Ort: Jazzclub Biberach
Beschreibung
Nach den jazzigen Schwergewichten der letzten Konzerte möchte das neu formierte Jazz & Pop Duo „Let’s Duett“ aus der Ulmer Sängerin und Pianistin Julia Dorn und dem Kontrabass, Gitarre und Harmonika spielenden Peter Bette einen legeren Kontrapunkt setzen. In der minimalistischen Besetzung gilt es den Reiz und die Essenz aus den traditionellen Songs des „Great American Songbook“, beliebten Standards von Cole Porter und George Gershwin aber auch aus den Songs der Beatles, Sade, Paul Simon, Earth Wind & Fire oder Norah Jones herauszukitzeln. Julias ausdrucksstarke Stimme und Peters groovender Bass verwandeln die Pop Songs in jazzige, ohrwurmverdächtige Standards. Ihre hochgelobte Premiere feierten „Let’s Duett“ kürzlich bei der Einweihung des Museums „Die Einsteins“ im Ulmer Stadthaus. Ihre frisch am Nachmittag eingespielten Studioaufnahmen zelebrieren sie am Abend in einer Livedarbietung im Jazzkeller.
Julia Dorn – Gesang, Klavier
Peter Bette – Kontrabass, Gitarre, Harmonika
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, Reservierung und Spenden erwünscht.
Foto: Martin Rivoir