„Jazz in Mass“ begeistert bei Konzerten in der Dreifaltigkeitskirche
Rund 160 Mitwirkende rund um die WG-Chöre begeisterten mit ihrem Konzertprojekt „Jazz in Mass“ in einem abendfüllenden Konzert sowie einem Konzertgottesdienst in der Kirche „Zur Hl. Dreifaltigkeit“ auf dem Mittelberg sowohl Konzertgäste als auch Gottesdienstbesucher.
Als Hauptwerk gaben die Chöre des Wieland-Gymnasiums als Konzertveranstalter in Kooperation mit dem Jazz-Chor Biberach, dem Schulchor des Progymnasiums Bad Buchau und dem Jugendchor “VoiceLab” der Landesakademie Ochsenhausen Bob Chilcotts “A Little Jazz Mass” zum Besten. Mit weiteren Vertonungen des englischen Komponisten Chilcott und seinem Kollegen John Rutter wurde ein vielseitiges und abendfüllendes Programm geschaffen, das die Schülerinnen und Schüler nicht nur in die Tradition geistlicher Chormusik einführen sollte.
Ute Dorn, Musiklehrerin am Progymnasium Bad Buchau, dirigierte den ersten Teil des Konzertes, der geistlichen Einzelwerken der beiden Komponisten vorbehalten war, souverän und animierte zu deutlicher Aussprache bei bekannten Vertonungen wie “I will sing” oder “For the beauty and the earth”. In dem weniger bekannten “Can you hear me” unterstrichen die jugendlichen Sängerinnen und Sänger mit ihren einstudierten Gebärden anschaulich die Aussagen des Textes. In dem Lied wird aus der Perspektive einer taubstummen Person unser Alltag beschrieben, die Anmut der Natur ebenso wie unsere oftmals hektische Zeit.
Überzeugend dargeboten wurde im zweiten Konzertteil die Jazzmesse, die mal sehr rhythmisch, mal eher melodisch, dabei gesanglich immer anspruchsvoll war. Die vorbereitende intensive wöchentliche Probenarbeit, die durch Stimmbildungseinheiten ergänzt worden war, hatte sich gelohnt. Unter dem animierenden Dirigat von WG-Chorleiterin Marion Weigele gelang die Aufführung eindrucksvoll. Besonders die eingängige Melodik des „Kyrie“, die rhythmische Tonsprache im „Gloria“ sowie die Kantilenen des „Sanctus“ und des „Agnus Dei“ werden den Mitwirkenden sowie den Zuhörern noch lange im Ohr bleiben.
Mit dem „Clara-Vetter-Trio“ konnte eine junge professionelle Begleitband engagiert werden, die am Vorabend ein eigenes Clubkonzert im Jazzkeller spielte. Clara Vetter, die Gewinnerin des 1.Preises im Landeswettbewerb “Jugend jazzt” 2014, begleitete mit ihren Kollegen jedoch nicht nur die Chöre, sondern auch ein junges Schlagzeugensemble der Schlagzeugschule „Rhythmpoint“, das das Stück “Funky Stuff” von Eckard Kopetzki vortrug.
Nach tosendem Applaus für alle Musiker wurde der Abend mit Leonard Cohens “Hallelujah” als Zugabe abgerundet, wobei nicht wenige Zuhörer, mit der einen oder anderen Träne im Auge, mitsangen.
Bei der Choreinstudierung wirkte Klaus Brecht unterstützend mit und die Bruno–Frey-Stiftung half durch ihre finanzielle Zuwendung im Vorfeld entstandene Unkosten zu decken. Somit können sämtliche Konzerteinnahmen dem Schulprojekt “Ugwaku” des Pfarrvikars Paul Odoeme gespendet werden.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für den großen Einsatz und die beiden schönen Konzerte. Ein besonderer Dank gilt der Leiterin des Gesamtprojektes, Frau Marion Weigele.
Text: Sandra Zubenko, Ralph Lange, Fotos: Sophia Schönecker