Spielstättenprogrammpreis 2014 – Jazzclub Biberach e.V.

Spielstättenprogrammpreis 2014

Jazzclub Biberach erhält „Spielstättenprogrammpreis 2014″ der Bundesregierung

Kulturell herausragende Live-Musik-Reihe im Biberacher Jazzkeller ausgezeichnet 

HAMBURG – Eine hohe Auszeichnung für eine „kulturell herausragende Live-Musik-Reihe 2013″ durfte der 1. Vorsitzende des Biberacher Jazzclubs, Peter Kiene, am 17.9.2014 im Veranstaltungszentrum „Markthalle“ in Hamburg aus den Händen der Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, in Empfang nehmen. Neben der Ehre und der Urkunde galt es in der Kategorie III (ca. 2 Konzerte/Monat) auch noch 5000 Euro Preisgeld in Empfang zu nehmen. 5000 Euro, die nach Kiene „für die Gagen in einem nicht minder interessanten Programm 2015 bereits weitgehend verplant sind“.

Laut Kulturstaatsministerin Grütters soll der Preis „die Arbeit und das Engagement dieser kulturellen ‚Ermöglicher‘ stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken“. In ihrer Laudatio weist die Ministerin weiter darauf hin, dass gerade auch „die kleinen und mittleren Livebühnen … mit ihren ambitionierten und innovativen Programmen abseits des Mainstreams ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft sind“.

Ambitioniert und innovativ war auch die Durchführung der Veranstaltung zur Preisverleihung im Kulturzentrum „Markthalle“ in Hamburg. Die Preisträger wurden in einem „stylishen“ englischen Schulbus vom Hotel abgeholt und von den „Ruffcats“ als Marching Band auf einem roten Teppich in den Veranstaltungsraum geleitet. Dort gab es in einer „PreParty“ einen kurzen Stehempfang und eine Führung durch das Kulturzentrum. Kleinere Club- und Veranstaltungsräume, eine Kunsthalle, zwei Bars, der große Veranstaltungssaal für rund 500 Gäste, die große Bühne und ein Blick „Backstage“ hielten viele Anregungen für die preisgekrönten Veranstalter aus ganz Deutschland bereit. Von den Strapazen der Führung konnten sich die Gäste danach mit „Fingerfood“ und Getränken erholen und Kontakte zu den anderen Preisträgern knüpfen.

Eloquent und humorvoll moderiert durch den Vizepräsidenten des Deutschen Musikrates, Aufsichtsratsvorsitzenden der „Initiative Musik“ und Vorsitzenden der neunköpfigen Fachjury Prof. Dieter Gorny, aufgelockert durch musikalische Einlagen der „Ruffcats“ und anderer Formationen überreichte die Ministerin die deutschlandweit insgesamt 58 Auszeichnungen (aus über 300 Bewerbungen in der engeren Wahl) an die Preisträger, darunter vier Jazzclubs aus Baden-Württemberg.

Prof. Dieter Gorny sieht in den prämierten Clubs „elementare Keimzellen von musikkulturellen Entwicklungen mit einer wichtigen Strahlkraft in alle Szenen der Musik hinein.“ Der Preis zielt nach Gorny „darauf ab, mehr Aufmerksamkeit für jene zu schaffen, die diese besonderen Kulturorte betreiben.“ Und weiter: „Eine nachhaltige Debatte zu deren Unterstützung in den Kommunen können wir nur anstoßen, wenn wir diesen Preis kontinuierlich veranstalten. Eine lebendige Livemusikszene ist ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor, der viele Menschen interessiert und bindet – vor allem diejenigen, die wir für die Zukunft unserer Städte und unserer Gesellschaft brauchen.“

Dass hier ein Biberacher Club unter großer Konkurrenz deutschlandweit den Platz aufs Treppchen schaffte, erfüllt die Macher vom Jazzclub Biberach mit Freude und auch mit ein wenig Stolz. Auf jeden Fall stärkt dies die Motivation für weitere ambitionierte Veranstaltungsreihen, deren Auftakt bereits am kommenden Freitag im Jazzkeller erfolgt.

Text: Dr. Helmut Schönecker / Foto: Initiative Musik